Bild vom Marktstand beim Design Gipfel in Münster am 8. und 9. März 2025 von Lief Store

Lief Store beim Design Gipfel in Münster 2025 - so war es für mich

Endlich ist es soweit: Der versprochene Blogpost zum Design Gipfel in Münster ist fertig! Ich wollte Euch von meinem Besuch als Ausstellerin berichten.

Letztes Jahr habe ich mich nach neuen Märkten für Handmade-Produkte umgeschaut und wollte mal etwas anderes ausprobieren als die klassischen Märkte in meiner Heimat. Mein Ziel war es, als Ausstellerin auf Designmärkten dabei zu sein. Die Hürden waren jedoch die hohen Kosten, die lange Anreise und die Angst, dass es sich nicht lohnen würde. Aber ich entschied mich, es einfach zu probieren – wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Ich habe also online nach Designmärkten in Deutschland gesucht und stieß dabei auf den Design Gipfel, der sowohl in Münster als auch in Dortmund stattfindet. Nachdem ich die Webseite und Instagram durchstöbert hatte, war schnell klar: Da möchte ich mich bewerben. Die Anmeldung war einfach – ein kleines Formular, in dem man ein paar Daten über sich und sein Unternehmen angibt und die gewünschte Standgröße auswählt. Die Preise variierten zwischen 95 € und 570 €, je nach Standgröße. Zudem gab es eine Werbepauschale von 19 €, die man bezahlen musste.

Das Besondere am Design Gipfel Münster ist, dass sie großen Wert darauf legen, dass alle Produkte handgemacht sind. Eure Webseite wird vorher geprüft und es wird geschaut, ob ihr und eure Produkte zum Markt passen. 

Nach der Zusage erhielten wir einen Link zu einem Portal, auf dem wir Bilder hochladen konnten, die für die Webseite und Social Media genutzt wurden. Täglich wurden die Aussteller vorgestellt – eine tolle Werbemaßnahme, die mir bei vielen anderen Märkten gefehlt hat. Zudem wird man ins Ausstellerverzeichnis auf der Webseite aufgenommen, was dann so aussieht. 

 

Die Vorbereitungen für den Markt liefen dann zwei Wochen vor dem Event an. Ich habe alle Produkte verpackt, und durch die neuen GPSR - Verordnungen mit Sicherheitshinweisen und Herstellerhinweisen versehen und eine Inventarliste erstellt, um den Überblick zu behalten. So konnte ich während des Markts nachverfolgen, welche Produkte verkauft wurden und welche schon ausverkauft waren. Ein System, das ich auch bei den nächsten Märkten verwenden werde.

Am Tag vor dem Markt wurde das Auto gepackt, und um halb 6 in der Früh ging es los nach Münster. Eine Woche vorher hatten wir einen Plan zugeschickt bekommen, der den Ablauf des Marktes erklärte. Darin standen Informationen zum Parken, dem Beginn des Aufbaus und wichtige Regeln, die zu beachten waren. So fuhr man mit einem sehr guten Gefühl zum Markt, da alles im Voraus gut organisiert war.

Der Markt fand in der Mensa der Uni Münster statt, wo wir kostenlos im Parkhaus der Uni parken konnten. Da die Parkebene ebenerdig mit dem Eingang zur Mensa war, konnten wir alles problemlos mit dem Trolley transportieren, ohne viel schleppen zu müssen.

Vorab konnte man seinen Standplatz auswählen – man durfte sich drei Plätze aussuchen, und einer davon wurde einem dann zugewiesen. Vor Ort wurde jeder Aussteller begrüßt und erhielt ein Aussteller-Bändchen. Die Standplätze waren mit Tape und der entsprechenden Nummer am Boden markiert, sodass man sie ohne großen Aufwand schnell finden konnte.

Da ich meinen Stand einen Tag vorher schon einmal Probe aufgebaut hatte, waren wir beim eigentlichen Aufbau super schnell fertig und hatten noch Zeit, mit anderen Ausstellern ins Gespräch zu kommen und deren Stände sowie Produkte anzuschauen. Viele Aussteller waren bereits auf großen Designmärkten in ganz Deutschland unterwegs und wussten genau, wovon sie sprachen. Für mich war das sehr beeindruckend, denn dieser Markt war für mich ein ganz anderes Level im Vergleich zu den kleineren Märkten, auf denen ich im letzten Jahr war.

Der Markt begann, und die Gäste strömten hinein. Am Samstag war jedoch, aufgrund des wunderbaren sonnigen Wetters, leider nicht so viel los, sodass mein Umsatz an diesem Tag nicht so gut war, wie erhofft. Trotzdem war mein Gesamteindruck des Marktes ein ganz anderer. Ich war trotz allem sehr zufrieden. Auf vielen anderen Märkten habe ich oft Kommentare gehört wie: "Das ist doch alles eingekauft", "Das ist nicht selbst gemacht", oder "2,50€ für eine Postkarte ist zu teuer". Hier war es völlig anders. Die Leute wussten, dass sie einen Markt mit hochwertigen, mit Leidenschaft hergestellten Produkten besuchen, und dass solche Produkte ihren Preis haben. Wenn die Produkte gefielen, wurden sie ohne große Diskussion gekauft – auch ohne unverschämte Verhandlungen, was ich bei anderen Märkten schon erlebt hatte.

Es gab unglaublich viele Komplimente, die Stände wurden fotografiert, und einige Besucher kamen sogar, weil sie ein Produkt auf Instagram gesehen hatten und es unbedingt haben wollten. Insgesamt war ich einfach nur glücklich! Zwischendrin gab es sogar noch ein kleines Lunch-Paket mit Obst und etwas Süßem.

Nachdem der Markt um 18 Uhr zu Ende war, konnten wir alles in der Mensa stehen lassen. Diese wurde abgeschlossen, und am nächsten Morgen um 11 Uhr hatten die Aussteller wieder Zugang. Am Abend gingen wir noch essen und schauten uns den Hafen von Münster an, bevor es ins Hotel ging.

Am Sonntag ging es dann wieder ins Auto und ins Parkhaus. Ich hatte mich schon am Vortag entschieden, die Produkte etwas umzustellen, um bestimmte Artikel besser zu präsentieren – und es hat sich gelohnt! Es wurden mehr Postkarten gekauft und auch Suncatcher, die ich am Tag zuvor nicht gut präsentiert hatte, da der Postkartenständer davor stand. Die Umstellung brachte definitiv mehr Aufmerksamkeit.

Der Markt war an diesem Tag deutlich lebhafter. Innerhalb von drei Stunden hatte ich mehr verkauft als an manch anderen Markttagen über den ganzen Tag.

Die beliebtesten Produkte waren Suncatcher, Bügelbilder, Magnete und Spiegelsticker. Auch die selbstgebauten Posterleisten und Postkartenständer aus Holz kamen gut an. Und das Beste: Nachdem ich meine Kasse gemacht habe, blieb sogar eine kleine, schöne Summe übrig.

Der Tag ging zu Ende, und mein Fazit war eindeutig: Ich würde es jederzeit wieder so machen! Ja, die Kosten und der Aufwand sind höher, aber es war es absolut wert. Die Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte, haben mir neue Perspektiven eröffnet und Türen aufgestoßen, mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Es war interessant zu beobachten, dass die Menschen mit einer ganz anderen Erwartungshaltung zu Designmärkten kommen. Im Vergleich zu Bauern- und Handwerkermärkten, wo oft der Eindruck entsteht, dass die Besucher nach Schnäppchen suchen, gehen die Gäste auf Designmärkte mit einem ganz anderen Mindset. Sie sind bereit, in gute Qualität zu investieren und schätzen die Kunst und das Design, das hinter den Produkten steckt. Diese Einstellung hat den Markt für mich noch wertvoller gemacht.

Was für mich ebenfalls einen riesigen Mehrwert darstellt, ist der Austausch mit anderen Ausstellern und Unternehmern. Du kannst unglaublich viel lernen, sowohl über die Branche als auch über dich selbst. Es entstehen Gespräche, die dich weiterbringen, und manchmal werden sogar Kooperationen oder Ideen für Produkte geboren, die andere Aussteller in ihrem Sortiment aufnehmen möchten. So war es auch beim Design Gipfel!

Natürlich gibt es keine Garantie, dass du an solchen Märkten viel verkaufen wirst oder am Ende mit Gewinn nach Hause gehst. Aber du präsentierst dein Label, zeigst, was du zu bieten hast, und knüpfst wertvolle Kontakte. Das ist ein unschätzbarer Gewinn.

Ihr werdet mich am 6. April in Köln auf dem D. Designermarkt und am 1. Mai in Hamburg auf dem Festland Markt in der Rindermarkthalle finden!

 

 

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